SG An der Lache UE35 6:1 TSV Motor Gispersleben am 21.11.2016
Punktspiel KOL (07)
Mit viel Respekt ging man in die Partie gegen den Tabellenletzten aus Gispersleben, denn leichte Spiele scheint es in dieser Liga nicht zu geben. Eine extrem ausgeglichene Liga, die durch die Zusammenlegung beider Staffeln es geschafft hat, einen nie zuvor da gewesenen sportlichen Anreiz zu schaffen.

Herrschte zu Saisonbeginn mit der Niederlage zum Auftakt noch reichlich Tristesse, so ist man nun im Mittelfeld, wenn es das überhaupt gibt, mit Tuchfühlung zur Spitzengruppe angekommen. Da war es freilich wichtig, sich mit einem Sieg gegen die Motor-Elf sich vom Tabellenende zu distanzieren. Nun, über die kompletten 90 Minuten gelang es den Rittermännern in jeder Phase des Spiels, sich den 3er redlich zu verdienen, einzig die Chancenauswertung hat noch mächtig Luft nach oben. Denn Zimmers Dosenöffner in der 9. Minute folgte lange Zeit kein weiterer Zuwachs, selbst beste Möglichkeiten blieben ungenutzt. So hielt man die Gäste selbst im Spiel, obwohl man gut und gerne bereits Mitte der ersten Hälfte, mit Verlaub, 5 oder 6 Tore hätte erzielen müssen. Da konnte selbst der Motor-Keeper sich so manches verschmitztes Lächeln nicht verkneifen! Tja und das die Gäste ebenso Qualität in ihren Reihen wissen, machte sich nach reichlich einer halben Stunde nur im Ansatz bemerkbar, zum Glück. Erst klatscht ein Ball an Gebälk, der beschäftigungslose Grochau im Tor, wäre hier machtlos gewesen. Und kurz darauf stiefelt Schaar von der Mittellinie bis in 16er und zum Glück ist Grochau hellwach und kratzt das Leder, an dieser Stelle möchte ich nicht sagen spielentscheident. Wobei, wenn die Kugel im Netz liegt, man nicht weiß wie die Partie weiter verlaufen wäre. Obschon man davon ausgehen darf, dass man das Spiel ebenso in Hälfte 2 entscheiden hätte können, weil athletisch den längeren Atmen (einige jedenfalls). Soweit musst es jedoch nicht kommen, denn die Parade hinten sorgte anscheinend fürs zurechtrücken des Stürmer-Weltbildes. Und so netzte Staub direkt im Anschluss seine sich bietende Chance per Direktabnahme (40.). Und wieder ist Staub auf und davon, findet keine Anspielstation für einen geeigneten Rückpass, so entscheidet sich das Stürmervollblut für die edelste aller Varianten, einfach mal die Pike. Aus 2 Metern hat Köttig keine Chance und fälscht unhaltbar mit dem Pausenpfiff ins eigene Tor ab.

In Hälfte 2 hatte man gefühlt noch mehr Dominanz auf dem Platz, wenngleich die Chance in der Quantität nicht mehr so dolle vorhanden waren, doch sie waren da. Doch erst klingelte es durch T. Schmidts unhaltbaren und absolut berechtigten Elfer auf der anderen Seite (52.). Natürlich, kann so ein Spiel durch derlei Aktion auch kippen, aber unbeeindruckt des zwischenzeitlichen Anschlusses, sehen die Zuschauer ein sehr einseitiges Spiel. Seit Wochen in Galaform und endlich seinen Torriecher wieder aufgenommen, netzt Zimmer in ekelhafter Art und Weise und erstickt sofort das kleine Motor-Flämmchen. Sein Tor ala Benzema, einen Eckball mit der Brust abtropfend nimmt er direkt und überlegt ins kurze Eck (55.). Die Spielfreude ist unserer Elf anzumerken und ein weiterer Trumpf beginnt zu stechen, Auswechselungen, derer 3 an der Zahl, bringen keinen Bruch, sondern fügen sich nahtlos ins Spiel ein. Doch eine Kehle ist noch nicht gestillt, sie ist durstig nach weiteren Toren und so netzt Zimmer mit direktem Heber aus 20 Metern ins Dreiangel (70). Den Schlusspunkt setzte Lange, der gut bedient nur noch ins leere Tor einschieben muss (80.). Aber auch den muss man erst einmal machen, nicht wahr Herr ...!
F. Friedrich am 21.11.2016 - #803