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TLZ:
Dramatik pur bis zum Schluss
WTFB-Vorrunde: Stadtligist SG "An der Lache" II in der Endrunde der Hallenmeisterschaft
Mit einer faustdicken Überraschung endete die dritte Vorrunde des WTFB am Freitagabend in der Thüringenhalle. Stadtligist SG An der Lache II nutzte die Gunst der Stunde, da sich -ausgenommen der TSV Kerspleben, der nur mit fünf Spielern angetreten war alle Bezirksligisten gegenseitig die Punkte streitig machten. Recht mäßig begannen die 15 Spiele. Lok spielte nur torlos gegen Lache II, es folgte ein schmuckloses 5:2 der Bischlebener gegen Union. Ricardo Busse, der das erste von insgesamt 65 Toren an diesem Abend erzielte, war neben Stefan Jouroukov (Kerspleben) und David Schönherr (Lok) einer der auffälligsten Spieler. Selbst das kurze Aufflackern beim Spiel Bischleben gegen Lok (2:2) oder der Sieg Laches mit 3:1 über Union, es lief alles auf einen Durchmarsch der Bischlebener hinaus.
Doch nicht zu übertreffen waren die letzten vier Spiele. Leider fiel im Gegensatz zu den Mannschaften, die das Niveau steigerten, das der Schiris sehr ab. Kleinigkeiten wurden unterbrochen, grobe Fouls übersehen und von Fingerspitzengefühl konnte gar keine Rede sein.
Unbeeinflusst davon besiegte Laches Reserve Bischleben mit 2:1 - und plötzlich war wieder alles offen. Alles vorzeitig entscheiden, das hätte Lok gekonnt. Doch zwei undisziplinierte Ausraster (Rudolph mit Zeitstrafe und Specht rote Karte) im torreichsten Spiel gegen Union (4:8) kostete den Vorrundensieg. Jetzt hatten auch wieder Bischleben und das sehr verjüngte Borntalteam eine Chance. Doch beide mussten erst einmal ansehen, wie Lache II ein sicheres 4:1 gegen Kerspleben vorlegte. Dramatik pur im letzten Spiel. Nach Eitbergers 1:0 hatte Gensbügel die Entscheidung per 9-Meter auf dem Fuß, vergab aber kläglich. So beendete 12 Sekunden vor Ultimo Björn Welsch das Turnier. Sein Tor für Borntal feierten über 50 Lache-Fans frenetisch. Denn mit dieser Teilnahme fahren sie mit ihrer 1. Mannschaft, die sich schon qualifiziert hatte, am 29. Januar zur Endrunde nach Bad Langensalza.
TA:
WTFB-Hallenfußball: (Lache)nder Dritter
Der Hallenstadtmeister drehte den Erfurter Fußball-Bezirksligisten eine Nase. In letzter Minute qualifizierte sich Lache II fürs WTFB-Finale vor allen Favoriten. Lange sah es nach einem Erfolg der Bischlebener aus. Sie führten die spielerisch feinste Klinge und besaßen trotz des 1:2 gegen Lache II vor der Schlusspartie die besten Karten. Gegen die Borntaler, die bei einem Sieg noch Erster geworden wären, brachte Eitberger den BSV auf Kurs. Trotz numerischer Überzahl banden die Iffarth-Schützlinge aber den Sack nicht zu. Gensbügel brachte es gar fertig, einen Neunmeter weit neben das Tor zu setzen. Die Strafe folgte auf dem Fuß. Zehn Sekunden vor Ende versuchte Keeper Müller den Ball im Spiel zu halten, anstatt ihn wegzuschlagen. Ein Borntaler ging dazwischen und Welsch schaffte den nicht mehr für möglich gehaltenen Ausgleich. Die mitfiebernde Lache konnte jubeln. Durch dieses Remis holte sie sich den Turniersieg. Während Fans und Spieler lautstark feierten, schlichen die Bisch-lebener vom Platz. Sie wussten, dass ihr eigenes Unvermögen den Turniersieg gekostet hatte. Die Lache verdiente sich den Erfolg durch großen kämpferischen Einsatz. Den vermisste man indes bei den Kersplebern. Sie schieden ohne Punkt sang - und klanglos aus. Lok eliminierte sich selbst durch eigene Undiszipliniertheiten. Thomas RUDOLPH
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